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Dr. Gasser  Flow-Akademie,  Schweiz               Flow-Kommunikation   ‒   Kommunikation durch Vitalität    ●
Flow-Kommunikation - der Basis-Joker Königsweg zur Verwirklichung des “wirklichen Lebens”
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Bild: 3 Daniel Stricker pixelio.de 4. cfalk pixelio.de
Das Wahre, Grosse, Eigentliche SIND wir nicht. Wir können Durchlass dafür sein. Im Johannesevangelium steht der Satz: “Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben” (Joh. 14,6). Dieser Satz wird traditioneller Weise ontologisch interpretiert. Das heisst, dass die historische Person Christus selbst der Weg sei. Im ressourciven Sinne Sinn bedeutet der Satz, dass wir Zugang haben zum Wahren, zum Grossen und zum Eigentlich. Neil Douglas-Klotz erklärt in “Segen aus dem Kosmos”, (Kösel, 2010) den Satz aus Joh. 14.6 gemäss der aramäischen Bedeutung. “ich bin die Wahrheit” heisst demnach: Die verschiedenen Teile, die ich bin, können sich in der Wahrheit vereinen. Die widerstrebenden Dinge die in mir sind, und die ich bin, können durch das lebendige Prinzip vereinigt werden und am ursprünglichen Leben teilhaben. (vgl. N. Douglas-Klotz (2002): Aus derselben Quelle leben wir. Kösel, München, S. 66 und 189). Das entspricht der Deutungsrichtung des Flow. Jeder von uns ist im Grunde keine feste Substanz, sondern Durch- gang, Kanal, Weg. Jeder von uns hat die Fähigkeit, das wahre Leben in sich entstehen zu lassen, und dies ge- schieht nach den Prinzipien der Vitalität und der Logik des Flow. ‘Ich bin’ heisst, dass ich daran teilhaben kann. Es ist ein “Ich bin” wie wir es in “ich schlafe” verstehen. Wir selbst tun nichts und sind nichts wenn wir schlafen, der erholsame Schlaf wird uns gegeben. Es ist wie im Satz “ich bin verliebt”. Ich kann nichts machen, damit ich in einer Woche verliebt bin. Verliebtsein kommt, wann es will. Ich bin heisst hier: Ich habe daran teil. ICH bin heisst, es wird MIR geschenkt. Flowpraxis und seine Logik helfen, dieses Beschenkt-Werden in der Welt entstehen zu lassen. Denn dieses durchlässig werden für das, was eigent- lich zählt, und letztlich die Grösse und Wahrheit ausmacht, das ist Prim- ordialität
Die Zuvorkommenheit sorgt zum Voraus für die Zukunft. Zum Voraus einbeziehen, was geschehen wird, das ist stratagemisches Vorgehen. Die Zuvorkommenheit ist nötig, um die eigene Lebenspraxis in der ganzen Länge mit Lebendigkeit zu erfüllen. Diese Zuvor- kommenheit hat smart zu sein, pfiffig und ist eine Art Stratagem. Wer ohne Zuvorkommenheit lebt, wird in Gefangen- schaft seines eigenen Ego geraten, und er wird die widrigen Situationen, die ihm be- gegnen, nicht besiegen können, ge- schweige denn die Widerspenstigen ge- winnen können. Die Sach- und die Ich- Ebene reichen nicht aus. Es braucht die vitale Langfristigkeit, und diese kommt aus der Tiefe des ressourcierenden Flow. Dazu zwei Denkanstösse: Meister Sunzi “Der Individualist, der über keinerlei Strategie verfügt und glaubt, einem leichten Gegner gegenüberzuste- hen, wird unvermeidlich in Gefangen- schaft geraten”. Meister DuMu kommentiert dazu: “Wenn du über keine weitreichenden Pläne verfügst und nicht voraus denkst, sondern allein auf deine persönliche Tapferkeit setzt und den Gegner nicht ernst nimmst, ohne die Situation zu berücksichtigen, dann wirst du sicherlich in Gefangenschaft geraten.” in: Thomas Cleary (2004): Sun Tsi (Sunzi): Wahrhaft kämpft, wer nicht kämpft”. Piper, München. Kapitel 9, S.178.)
Gaia - das übersehene Ganze Vor lauter Bäumen sehen wir den Wald nicht. Vor lauter Einzelheiten übersehen wir, wie das Ganze durch einen Strom von vitalisierendem Etwas versorgt wird. James Lovelock nennt dieses Prinzip, soweit es für unseren Planeten wirkt, “Gaia”. “Überall auf der Erdoberfläche beträgt die Methankonzentration etwa 1,5 ppm. Um diese Konzentration konstant zu halten, müssen der Atmosphäre jährlich nahezu eine Milliarde Tonnen Methan zugeführt werden. Außerdem muß der Sauerstoff, der bei der Oxydation des Methans verlorengeht, ersetzt werden - mindestens zwei Milliarden Tonnen pro Jahr. Die einzig plausible Erklärung für die Fortdauer dieser instabilen Atmosphäre in einer konstanten Zusam- mensetzung, und über weitaus längere Perioden als die Reaktionszeiten ihrer Gase, ist der Einfluß eines Steuerungs- systems - Gaia.” James Lovelock (1988). Das Gaia- Prinzip. Die Biographie unseres Planeten. Insel, Frankfurt a. Main
Primordial / Basis-Joker
4. Flow-Kommunikation ist bidirektional - nach oben wie nach unten Sich sanft und förderlich zu verhalten heisst nicht, das Gefälle zwischen Oben und Unten zu missachten. Es geht im Gegen- teil darum, dieses Gefälle gewinnbringend zu nutzen. 4.1 Im kleinen Alltag zur grossen Vision - der Lebensgourmet Flow-Kommunikation ist ein guter Einstieg, um auf den Geschmack des Lebensgourmets zu kommen (= primordialer Geschmack). Der Gourmet des Le- bens will nämlich in jedem Detail das Ganze genies- sen. Er bewegt sich von unten-nach-oben, vom kleinen Ereignis zum hohen Genuss. Er weiss, dass in jeder Kleinigkeit eine Art von kosmischer Grösse steckt. Sein Lebenskunst ist es, seine Energie und sein Bewusstsein dieser Grösse zu widmen. Er fin- det immer einen Weg, sogar in der Hässlichkeit eine erhabene Schönheit zu entdecken. Diese Eigenschaft, das Grosse im Kleinen zu erkennen, zeichnet Mütter aus, die ihre Kinder nicht beurteilen, sondern kon- sequent förderlich behan- deln. Es zeichnet auch grosse Führungspersonen aus. Das folgende Beispiel möge dies erläutern. Ein neuer Angestellter hat ein Projekt komplett in den Sand gesetzt. Die Fir- ma verliert eine Million Euro. Der Schuldige er- scheint zerknirscht vor dem Chef und sagt: “Ich ver- stehe, das ich fristlos entlassen werde”. Der Chef: “Was fällt Ihnen ein, wir haben doch nicht eine Mil- lion in Ihre Ausbildung investiert, um Sie jetzt gehen zu lassen”. [Flow-Werkzeug: Mit wenig reden viel sagen.]
                 4.2 Von der hehren Vision zur Inkarnation                im konkreten Alltag -             der Meister der Souveränität Der Weg von unten-nach-oben kann auch umgekehrt verlaufen, nämlich von oben-nach-unten, von der Höhe der Eigentlichkeit hinunter zu den “Niederungen” des kleinen Alltags. Das ist ja eine der grossen Schwierig- keiten jeder Ethik, dass ihre Empfehlungen auf einer ab- strakten und allgemeinen Ebene zwar sehr gut und nütz- lich sind, dass aber - leider, leider - die Umsetzung oft harzt. Man schreibt dies der korrupten Natur des Men- schen zu oder der Egozentrik oder einer grundlegenden “Heillosigkeit der Welt”. Der Formen des Transfers, nicht die Prinzipien-an-sich, bilden dabei das Hindernis zur Verwirklichung. Anders bei der meisterhaften Flow-Pra- xis. Hier braucht es keinen Transfer,  weil jede kleine Einzelheit gross wird, wenn das Erhabene hinein ge- bracht wird. Dadurch wird Flow-Kommunkation tridirektional (oben-unten-Flow; Sender-Empfänger- Vitalität). Das Erhabene einzuflechten ist die Aufgabe des Meisters-der- Souveränität. [Flow-Prinzip: Das vitale Detail ist jener Punkt, mit dem sich die Welt der Ideologie und abstrakten Systeme aus den Angeln heben lässt.] Auch hohe erleuchtete Meister sagen, dass ihre Grund- haltung (Mitgefühl, Engagement, Klarheit des Geistes) unbedingt in Erziehung und Schule Einzug halten sollen.  Wie das jedoch im einzelnen geht, das überlassen sie lieber den Praktikern, und das ist gerade die Krux auch im erzieherischen Alltag. Wie kann ich Wahrheiten den Schülern beibringen, wenn sie sich dagegen sträuben und ihr Unbewusstes die ganze Energie in Abwehr  in- vestiert. Traditionelle Pädagogik gibt Zuspruch und Em- pathie, und wenn dies nicht genügend nützt, gibt es Druck und Sanktionen. Anders bei der Flow-Praxis. Bei solchen Gelegenheiten zeigen sich die Vorzüge etwa der Flow-Navigation oder die Kraft der Sinngespräche. Der existentiale Erfolg der Navigation beruht auf zwei Pfeilern: Erstens etabliert Flow-Navigation keinen Transfer von Prinzip zu Tat, sondern eine Dreier-Allianz zwischen  Person – “kleiner” Einzelheit – Grossartigkeit. Einfach gesagt arbeitet Navigation mit der fundamentalen Verlässlichkeit des Geistes. Wer wissen will, wie dies wirkt, soll dies am eigenen Leibe erfahren. Das überzeugt. Ihren Erfolg zieht die Flow-Navigation zweitens daraus, dass sie auf eine Ebene zugreift, die tiefer liegt als das Unbewusste, nämlich auf die Ebene der Vitalität und ihren Schwung. [Flow-Navigation: Die hohe Kunst, die Situation so zu arrangieren, bis sie von selbst Geneigtheit schafft, oder: Gelegenheit macht Liebe.]
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1. Die zwei Spezialitäten der Flow-Kommunikation Die erste Spezialität besteht darin, dass in der Flow- Kommunikation die ressourcive Philosophie und das Prinzip der subtilen Energie-Formen eine mo- derne Formulierung finden, und dass dabei hochka- rätige alltagspraktische Werkzeuge entstanden sind. [Flow-Beispiel: Trainiere, wie Du dem Anderen Ge- hört-Werden geben kannst; erst nachher gib Anwei- sungen!] Die zweite starke Besonderheit besteht darin, dass die Flow-Praktiken mit ihren existentialen Erfahrun- gen einen Basis-Joker bilden, um die eigentlichen Anliegen jeder Lebensführung in moderner Weise zu- gängig zu machen. [Flow-Grundhaltung: Ich erfahre, was Worte mit mir und meinem Energie-System machen, und wie Worte Erfahrung hervorrufen.] Zur Bedeutung dessen, was “eigentliche und tiefe An- liegen” sind (= primordiale Unternehmungen), siehe die Seite über “Das wahre Leben”. Zur genauen Wirkweise des Jokers, der dazu passt, gibt diese vor- liegende Unterseite (“Basis-Joker”) Erklärungen. 2.  Der Flow-Joker ist keine Konkurrenz Flow-Kommunikation ist kein Vorgehen, das parallel zu den anderen Praktiken “der wahren Lebendigkeit” (primordiale Praktiken) verläuft. Das Vorgehen ge- mäss den Fliesslinien des Flow ist keine Alternative zu spirituellen Wegen oder zum radikalen Umdenken oder zur Tätigkeit von Aktivisten, die den Lebens- grundlagen gewidmet sind. Es ist deren innere Basis. [Pragmatisches Flow-Prinzip: Diene der Lebendig- keit, dann werden die Dinge dienlich.]
Die Werkzeuge  und Erkenntnisse der Flow-Kommunikation bilden den Königsweg, um die tiefen und wahren Anliegen* zu verwirklichen, bei Alltagsproblemen von Führung und Erziehung oder für Aktivisten von Gewaltlosigkeit und Nachhaltigkeit, um spirituellen Sehnsüchten Hand und Fuss zu geben und Realos mit Idealos zu versöhnen, um Beziehungen zu retten oder das Zusammengehören zu vertiefen.
2.1 Der Basis-Joker des Flow ist die gemeinsame Grundpraxis, die in jedem Weg-zum-wahren-Leben steckt Flow-Kommunikation artikuliert in Wort und Erfah- rung, in Theorie und Praxis, in Empfinden und Betrof- fenheit, in Vision und Engagement, in Smartness und Hingabe das, was jede lebensvolle Aktivität (jedes primordiale Vorgehen) eigentlich stets schon will. Das vermag sie, weil sie die Grundlinie von Leben- digkeit überhaupt artikuliert. Dadurch ist sie  Werk- zeug sowohl des philopraktischen Aktivisten, wie des spirituellen Suchers, und ist Wegbereiterin sowohl für die postmoderne Zeit, wie auch für die Wiederent- deckung jener Kraft, die in den Generationen steckt. Flow-Praxis vermag in eleganter Weise Widerstände aufzulösen und in Kooperation zu verwandeln. [Praktische Flow-Linie: Tatsachen sind sekundär; primär ist das, was daraus entsteht.] Die Praktiken hin zum wahren Leben betreffen alle Lebensbereiche und sind extrem mannigfaltig. Ihre gemeinsame Grundpraxis wird definiert durch zwei Kernpunkte: Erstens gilt es, das, was wir brauchen, zu unterscheiden von dem, was wir eigentlich brauchen. Das ist recht geheimnisvoll. Zweitens geht es darum, Feindseligkeit und Defizite in ein kooperatives Miteinander und Füreinander zu verwandeln. Flow-Kommunikation stellt dazu die professionellen Basis-Werkzeuge bereit. [Flow- Werkzeuge: Abmachungen treffen, die halten;  Ver- schwenderische Phantasie.] Diese Unterseite beschreibt, wie Flow-Praxis dabei eine Jokerfunktion innehat. Das Schema 3.2 gibt eine Darstellung davon, wie zu verstehen ist, dass Flow-Praxis eine diagonale Praxis ist.
3. Die Querwirkung der Flow-Kommunikation Die Flow-Praktiken bereiten den Weg quer zu den übrigen primordialen Praktiken. Wir können hierzu die Flow-Kommunikation vergleichen mit der modernen Nutzung von Elektrizität. Die Verwendung von elektri- schem Strom ist keine parallele Tätigkeit neben Kochen, Radio Hören, Email-Schreiben oder Licht anzünden. Sie ist die Aktivierung einer physikalischen Realität quer durch praktisch alle zivilisatorischen Bereiche des modernen Lebens. Sogar wenn wir ein Buch lesen, steckt im Buch graue elektrische Ener- gie, weil das Buch mit Hilfe von elektri- schem Strom gedruckt und versandt wurde. [Flow-Relevanz: In jedem Ge- danken, jedem Wort und jeder Tat steckt vitale Energie. Flow-Praxis macht dies konsequent und erfolgreich. Das ist der Stoff aus dem das Leben spriesst.] So ist Flow-Kommunikation eine ele- mentare Aktivierung, die quer durch alle anderen primordialen Verwirklichungen verläuft (Suche nach dem Sinn unseres Tuns) und darin Anwendung findet. Flow ist jedoch keine physikalische An- gelegenheit, sondern die Basis einer jeden Lebensaktivität vom Denken bis zum Sport treiben. Ob man den Flow als Momentum bezeichnet, als Aufgestellt- Sein, oder In-Meiner-Mitte-Sein oder ihn beschreibt wie “mir geht es durch und durch gut”, das ändert nichts an der Eigentümlichkeit des Flow, sondern bekräftigt sie und beschreibt einzelne Erscheinungsformen. Diese Querwirkung von Flow fällt im alltäglichen Atmen, Essen oder Schlafen den Wenigsten auf. In allen Tätigkeiten jedoch, wo wir miteinan- der in Kommunikation treten, wird die Wirkung von Flow, resp. sein Fehlen, offenbar. Wird Flow blockiert, zeigt dies sich als Feindseligkeit, Widerstand, Abwehr, Ausflucht oder Desinteresse. Ist Flow aktiviert, zeigt sich dies als positives Gefühl des Zusammengehörens, als Begeisterung, Aufmerksamkeit, Zuhören, Fürsorge und Kooperation. Bei jenen Aktivitäten, die sich mit den Grundanliegen der Existenz ab- geben, bei den primordialen Aktivitäten also, bildet die günstige Nutzung des Flow ein explizites Kernelement, denn ohne Flow verprellt man die Menschen und  bringt sie dazu, dass sie sich weigern, aus sich hinaus zu gehen. In einer solchen “Prell-Situation” ist das Ich nicht bereit, den ge- waltigen Unterschied zu erkennen, der zwischen dem besteht, was “ich will und dem, was “ich eigentlich will”. [Flow-Praxis: Wir behandeln Widerstand nicht als Verweigerung, sondern als Angebot und nutzen dieses grosszügige Angebot in smarter Weise.]
3.1 Was ist der Grund für die Quer-Wirkung von Flow? Der Grund für die Quer-Wirkung von Flow liegt darin, dass alle primordialen Praktiken je schon Praktiken jenes Lebensbewusst- seins sind, das dem Grund aller Lebendigkeit auf die Spur kom- men will. Und genau das ist die Stärke der Flow-Kommunikation. Sie artikuliert ihre Leitlinien nicht entlang von ideologischen Perspektiven und nicht nach individuellen oder kollektiven Interessen, sondern nach den Fliesslinien der Lebendigkeit selbst. [Flow-Joker: Jeder Mensch liebt es, in der Sprache der Lebenslust angespro- chen zu werden. Ductus = die 2 x 7 Sprachen des Flow - Werkzeuge des Menschenflüsterers ] Der zweite Grund für die elementare Breitenwirkung liegt darin, dass die Flow-Kommunikation sich nach dem existentialen Flow richtet. Der Strom der Lebenslust gehört in allen Kulturen und in sämtlichen Lebenstraditionen zum Kern jeder Entwicklung, sei als Chi oder Ki, als Ba oder Heila, als Atman oder heiliger Atem, als Schöp- ferkraft oder erleuchtendes Licht. Die Logik des existentialen Flow (nicht zu verwechseln mit dem emotionalen Flow-Erleben) ist weder fixiert noch chao- tisch, jedoch hochpräzise, weil sie konsequent die konkrete existentiale Erfahrung mit einbezieht. [Flow-Werkzeug: Mit Modalverben (können, wollen, müssen, dürfen, sollen, mögen) grundlegender wirken als mit Verben]. 3.1 Quer heisst zudem diagonal einsetzbar Die Praktiken der Flow-Kommunikation sind in der Lage, für Anfän- ger eines Weges-zum-wahren-Leben (eines primordialen Weges) gute Starthilfe zu leisten. Sie zeigen z.B. auf, was der Unterschied zwischen emotionaler und existentialer Erfahrung ist, und sie füh- ren ein ins radikale Umdenken. Ein Paradigmenwechsel etwa von der Haltung “Ich bin das Zentrum der Welt” bis zur inneren Bereitschaft, “mit Hingabe  für andere Menschen da sein”, ist ein langer Weg. Da hilft es dem Erzieher sehr oder dem, der eine Führungsposition inne hat, wenn er erkennt, wie in jeder bösen Tat ein gutes An- liegen steckt. Jeder Adept der Flow-Kommunikation lernt, dieses verborgene, aber echte Anliegen zu entdecken und diese Ent- deckung beim Austausch mit dem Gegenüber gewinnend einzu- bringen. [Flow-Training: Emotionale Betroffenheit unterscheiden von tiefen Herzensanliegen.] Aber auch bei hochkomplexen Spitzenleistung des “Weges-zum- wahren-Leben (des Weges der Primordialität) bietet Flow-Kom- munikation gute Dienste. Etwa wenn es darum geht, unentschlos- sene oder feindselige Partien zusammenzubringen. Hier sind “All- parteilichkeit” oder “die Litanei des Ritters” von durchschlagendem Nutzen. Sie setzen allerdings voraus, dass Gelassenheit nicht nur gewollt oder gefühlt ist, sondern sich bis in jede Faser der Existenz inkarniert hat. Auch wenn wir vom Begriff und der Praxis des Feindes ganz los- kommen und uns der steten Freundschaftlichkeit zuwenden wol- len, bietet die ressourcierende Flow-Kommunikation verlässliche Begleitung. Sie zeigt etwa, wo die Fallen der Freundlichkeit liegen, und wie Lebendigkeit mehr braucht als einen “guten” etablierten Frieden. [Flow-Stratagem: Vom Kampf zum Fest zur Initiation.]
Basis-Joker Für Führung und  Austausch der Zukunft,  für Beziehung und Erziehung  in einer komplexer werdenden Welt, sind die Werkzeuge der Flow-Kommunikation  nicht nur gewaltlos, sondern Flow-voll und arbeiten direkt mit den existentiellen Erfahrungen. Flow-Kommunikation wird dadurch zur Basis- “Aktivistin” für Lebensintensität, Faszination und Grossartigkeit.  Weil Flow-Kommunikation bei allen grundlegenden Vorgehensweisen, welche den Austausch betreffen, die gemeinsame Basis bildet, nennen wir sie auch den “Basis-Joker”. Er hilft ja auch, bei ganz alltäglichen Tätigkeiten wie ‘Lernen’ oder ‘Streit schlichten’, die vitale Basis für Erfolg zu schaffen.
* = primordiales    Vorgehen
Der Gourmet des Lebens entdeckt in jedem Detail das wahre Grosse. Der Meister der Souveränität bringt die wahre Grösse in jedes Detail hinein. Quer durch alle primordialen Initiativen stellt Flow-Kommunikation stellt Werkzeuge und Erfahrungen zur Verfügung zu Gunsten der Grundanliegen von Intensität und Faszination.  99% unserer Sehnsüchte suchen den Joker des Flow. Das eine Prozent (1%) jedoch in uns, welches das Leben durch Ego-Bindung oder durch Reduktion auf Materialismus oder auf Idealismus zu bewältigen sucht, will ohne Flow auskommen und schafft statt Grossartigkeit eine grosse Verwirrung und Destruktivität. Meister der Souveränität Der Grund, warum Flow-Praxis besser als Transfer-Methoden geeignet sind, um Grundsätze in konkrete Handlungs-Wirklichkeit umzusetzen, liegt daran, wie Flow-Praxis erkennt, dass in den Prinzipien zwar Intelligenz steckt, dass aber die Energie im Detail wohnt. Der Meister der Souveränität beherrscht die Kunst, die Strategie der Erhabenheit in allen Details zu verwirklichen. Diese Kunst umfasst zwei zentrale Elemente:  Erstens alle Details günstig und stratagemisch zu arrangieren, zweitens genügend Faszination zu wecken. Ist diese geweckt, liefert sie all jene Energie, welche nötig ist, um Prinzipien und Absichten mit den konkreten Anforderungen des kleinen Alltags zu synchronisieren.  Dadurch werden die Dinge einfach und erhalten eine schlichte Selbstverständlichkeit und die Atmosphäre stimmt. Indem die vitalen Selbstverständlichkeiten wirken, kommt es, dass der Druck, der aus den Pflichten kommt, verschwindet.  Das Sprichwort sagt dazu: Es ist der Ton, der die Musik macht. Erst wer das Instrument souverän beherrscht, kann Geräusche zu klingenden Tönen und Töne zu Musik machen. Und wer dafür sorgt, dass die innere Genialität der Musik das Instrument spielt, der gewinnt die Herzen der Menschen. [Flow-Werkzeug: Mit Attraktivität das Engagement wecken.]
Wir nennen sie heute “die Wucht der Sanftheit”, oder “die effiziente Zuvorkommenheit”. Weil die Basis davon der Flow ist, nennen wir nennen wir sie die flowvolle Kommunikation.
Wie ist dies alles zu er- reichen? s. Liste der Werkzeuge Primordial, wahr
Härte und Gewalt ruinieren Leben und Zukunft. Flow ist die effiziente Sanftheit, die jeder lebendigen Entwicklung zugrunde liegt. Härte mindert Lebensintensität und Qualität. Das zeigt sich im Energiefeld ebenso wie in der Biologie. “Ein Klaps hat ja noch keinem Kind geschadet” - wie falsch diese “Binsen- weisheit” ist, zeigen neue Studienergeb- nisse des Psychiaters und Neurologen Idan Shalev von der Duke University in Durham. Gewalt schadet Kindern nicht nur psychisch - sie lässt sie auch schnel- ler altern. Handgreiflichkeiten schädigen die Telomere, die die Träger des Erb- gutes schützen. Sie verkürzen sich im Laufe des Lebens bei jeder Zellteilung, unterschreiten sie eine bestimmte Länge, hört die Zelle auf, sich zu teilen, oder es schleichen sich Fehler bei diesem Prozess ein. Verkürzte Telomere sind Voraussetzung für Alterung, begünstigen Erkrankungen und werden mit einer verringerten Lebenserwartung assoziiert. Shalev machte sich eine Langzeitstudie zunutze. Dafür hatten 236 britische Kinder, die zwischen 1994 und 1995 geboren waren, DNA-Proben abgegeben. Nun befragten die Forscher die Erziehungsberechtigten nach Gewalt- erfahrungen der Kinder. Erschreckendes Ergebnis: rund 42 Prozent der kleinen Probanden waren Opfer von Misshand- lungen, Mobbing oder häuslicher Gewalt geworden. Und dies spiegelte sich auch in ihrem Erbgut wider. Im Gegensatz zu ihren “unversehrten” Altersgenossen hat- ten sich die Telomere der misshandelten Kinder massiv verkürzt. Dabei war auch das Mass der Gewalt ausschlaggebend: Je schlimmer die Erlebnisse, desto mehr Verkürzung zeigte sich. Aber nicht nur Gewalt schadet der DNA. In anderen Studien zeigte sich, dass ebenso Rauchen, schlechte Ernährung und Dauerstress die Telomere schädigen.  (km) in: P.M. Fragen & Antworten (11/2012, S. 68).
Das zweite Erkenntnissystem geht nicht über die Sinnesorgane. Es folgt dem Re- sonanzprinzip.  “Tatsächlich bezeichnet Vit- torio Gallese, einer der Entdecker der Spiegelneuronen, die Imitation von Bewe- gungen oder Aktionen als »Resonanzver- halten«. Manche Wissenschaftler erweitern dieses Spiegelphänomen zu einer ‘mo- torischen Resonanztheorie’, die besagt, dass das Nervensystem ‘auf die beobach- tete Ausführung von zielorientiertem Ver- halten’ reagiert. Diese Resonanz ist nicht auf das Gehirn beschränkt, sondern um- fasst das gesamte Bewegungsmuster des Körpers und spielt zweifellos eine sehr wichtige Rolle beim Erlernen einer Fähig- keit wie Radfahren und bei anderen For- men eines »learning by doing«. “ (Rupert Sheldrake (2012): Der Wissenschaftswahn. Barth, München, S. 268f). Existentiale Energiefelder gehen gar nicht über Beobachtung, sondern über direkte Resonanz. So wie die ein Weinglas rea- giert, wenn ein Laut dieselbe Frequenz aufweist, wie die Eigenschwingung des Glases. Ist der Laut genügend stark, zer- springt das Glas sogar. “Blicke im Rücken spüren” ist den meis- ten Menschen bekannt. 70 bis 90 % haben solche Erfahrungen gemacht. Auch ein Pa- parazzo, der mit Hochleistung-Teleob- jektiven arbeitet, stellte dieses Phänomen fest. Oft drehte sich sein »Wild« um, “um ihm direkt ins Objektiv zu blicken, selbst wenn die Person zunächst in eine ganz andere Richtung geschaut hatte. Er selbst und seine Bewegungen blieben unentdeckt, da war er sich sicher. ‘Ich rede von Fotos aus einer Entfernung von bis zu gut acht- hundert Metern - da sieht mich ganz be- stimmt keiner, den ich im Tele habe. Aber sie spüren es, das ist beinahe unheimlich’.” Ebd. S. 293
Aktivisten der Lebens-     grundlagen Denkwende    Philopraxis Traditionelle Wege     zum echten Leben                  Wege, die vom Eigentlichen       wegführen oder das Eigentliche ver- hindern, verfälschen, der Zerstörung und             Abwertung ausliefern oder der Klein-             lichkeit gewidmet sind. (Dopinglüge,              Lance Armstrong) Flow-Kommunikation wirkt quer durch alle authentischen Aktivitäten des Lebens, d.h. durch alle primordialen Unternehmungen (horizontal),      und sie wirkt für Anfänger wie für Fortgeschrittene (vertikal).    Flow-Kom- munikation   = globaler  Joker Primordiale Praktiken Neue Spiritualität Reich des Eigentlichen und Wahren Schema 3.2 Anfänger             Fortgeschrittene Die Geleise sind die Basis eines jeden Zuges, darauf gleitend bringt die Lokomotive Zug in den Eisenbahnzug. Die Logik der Flow-Kommunikation ist das Geleise des Flow. Der existentiale Flow selbst (die Lokomotive) macht, dass der Zug der Lebendigkeit zum Zuge kommt.   1 Flow-Praxis ist keine Konkurrenz zu den primordialen Praktiken, sondern deren Basis, überall, wo es um Zusammenwirken und Auseinandersetzung geht.     2 Details des Alltags,  Knoten, Widrigkeiten Visionen, eigentliche Anliegen, Grundsätze  3 4 von unten nach oben Gorumet des Lebens von oben nach unten Meister der Souveränität Im konkreten Alltag das Grosse, das Grundsätzliche entdecken. Echt lebt, wer im Kleinen je das Grosse verwirklicht. Die Praxis des Herzens.  Die grossen Anliegen direkt in den kleinen Dingen umsetzen. Wahr lebt, wer zwischen Ankündigung und Praxis keine Kluft setzt. Die Praxis des wahren Geistes.