Die Flow-Werkzeuge & Erkenntnismodule
Listen (.pdf) und Bildschirme
Topliste der Themen
Die Farben des Lebens sind
schon da und warten auf uns.
Wir brauchen sie nur
aufzutragen. Die Einflussnah-
me (Pinsel) hat sanft, aber
hoch präzis zu sein.
Bilder: 3. brigitH pixelio.de
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aktuelle Kurse
zur Ordnung unserer
Lebenswelt
Die Flow-Werkzeuge entwickeln ihre
Kraft nur im Einklang mit der eigenen
existentiellen Erfahrung.
Ein gutes Beispiel zeigt sich in der Kunst
des Verirrens. Sie ist eine Schwester zur
Risikopraxis.
“Ist Verirren als Freizeitbeschäftigung ein
arroganter Erstweltspaß? Können wir uns
nur leisten, frivol über das Verirren zu
sprechen, weil wir zur richtigen Zeit auf
dem richtigen Kontinent geboren sind?
Falls dem so wäre, bewegte sich das
Verirren zwar in der Gesellschaft anderer
harmloser Freizeitbeschäftigungen wie
«Zelten, obwohl man ein Haus hat» und
«Fasten, obwohl man nicht arm ist». Bei
näherer Betrachtung stellt sich jedoch
heraus, dass die Menschheit nicht etwa
jahrtausendelang unter dem Verirren litt,
bis der technische Fortschritt endlich
diese Geißel der Menschheit besiegte. Es
ist der Fortschritt, der das Verirren
überhaupt erst in die Welt gebracht hat.
Und so beginnt die Geschichte des
Verirrens als Problem in Europa um das
Jahr 1800 herum.”
(Passig, Kathrin & Scholz, Aleks (2010):
Verirren. Eine Anleitung für Anfänger und
Fortgeschrittene. Rowohlt, Berlin, S. 135)
Um ihren Frommen den schwer ver-
daulichen Unfehlbarkeitsanspruch nahe-
zubringen, der dem Papst das Sagen
und der Kurie die Rolle des zentralen
Führungsapparats sicherte, haben Ge-
nerationen von Religionslehrem erklärt,
nichts werde der Lehre der Kirche hin-
zugefügt, woran nicht auch die Mehrheit
der Katholiken glaube. Das mag 325
nach Christus für das Konzil von Nicäa
gegolten haben, heute, wenn es um
Frauenrechte und Zölibat geht, gilt es
nicht mehr.”
(Hans Hoyung über den neuen Papst
Franz I., in Spiegel 12 / 2013, S. 90)